Drucken

Über die Wichtigkeit von Tüpfelmembranen

In der Celleschen Zeitung vom 5.12.2013 wird über die letzte Personalausschusssitzung berichtet, in der die Doktorarbeit des Ratsmitglieds Knigge mit dem Titel „Struktur und Topochemie der Tüpfelmembranen und der Thyllen von Laubhölzern und Möglichkeiten ihrer enzymatischen Veränderung zur Verbesserung der Wegsamkeit“ vom Oberbürgermeister als Beleg dafür herangezogen wurde, die Inkompetenz des Verfassers in wirtschaftlichen Dingen vorzuführen.

Dabei könnten sowohl Mende wie Knigge selbst für die Politik soviel aus den dort behandelten Zusammenhängen lernen – tun sie aber nicht.

Wir rufen also dem Rat, der Verwaltung und jedem einzelnen Ausschussmitlied zu: Bildet mehr Tüpfel zwischen Politik und Verwaltung (und Bürgerinnen und Bürgern)! Wie der Baum eine Verbindung zwischen verholzten Zellen schafft, somit die Kommunikation und die Ökonomie optimiert (Stoffwechsel), indem er z.B. Hoftüpfel und einfache Tüpfel ausbildet, könnte die Politik für sich sogenannte „Kommunaltüpfel“ anlegen, über die dann – analog zum Baum – trotz festgefahrener starrer Ansichten der jeweiligen Köpfe (Ligninocephalopoden) in Ausschüssen, Rat und Verwaltung dann wieder kommuniziert und ein ökonomisch sinnvoller Austausch stattfinden könnte.

Auch in anderer Hinsicht können wir von den Bäumen lernen: Niemals würde ein Baum auch nur ein Gramm Holz bilden, ...

das er nicht unbedingt zum Wachsen und Leben braucht. Es gibt also nichts Überflüssiges an ihm. Einen Ast, den er für seine Versorgung mit Nährstoffen oder die Konstanz seiner inneren Spannung nicht braucht, legt er gar nicht erst an oder schmeißt ihn ab. Einen gegenläufig befahrbaren Nordwall, eine Ostumgehung, eine Privatisierung bisher städtischer Dienstleistungen – auf diese Ideen würde er sicherlich nie kommen.

Arbeitskreis Stadtökologie