Behiye Uca schließt sich BI-Forderung an:

"Ausbau statt Neubau!"

Als Kreistagsmitglied ist Behiye Uca (Die Linke) um eine persönliche Stellungnahme zur Petition "Nein zur Y-Trasse!" gebeten worden, die sich insbesondere gegen eine Neubaustrecke durch den Landkreis Celle richtet. Behiye Uca hat die Petition unterstützt und sich mit folgender Stellungnahme geäußert:

"Selbstverständlich unterstütze ich alle Initiativen gegen Neubautrassen durch den Landkreis Celle wie auch die anderen betroffenen ländlichen Regionen und Kreise. Wie Sie wahrscheinlich wissen, hat meine Partei Die Linke sich im letzten Landtag (gemeinsam mit Bündnis '90/Die Grünen) gegen die ursprüngliche Y-Trasse ausgesprochen, während die Landtagsfraktionen von CDU, SDP und FDP diese bis zuletzt gefordert und unterstützt haben. Das Problem war dasselbe: Verlärmung des ländlichen Raums und Beeinträchtigung von Natur- und Landschaftsschutzgebieten, ohne das die betroffenen Anliegerinnen und Anliegern irgendetwas davon gehabt hätten (z.B. Verbesserung des Personennahverkehrs). Wichtig ist, dass die betroffenen Bürgerinitiativen sich nicht gegeneinandder ausspielen lassen, sondern sich auf einen gemeinsamen Kurs einigen. Dabei ist eine Forderung vorrangig: Ausbau statt Neubau. Aber dabei muss man sehen, dass z.B. auch ein vierspuriger Ausbau der Strecke Uelzen-Celle für die Stadt Celle erhebliche Auswirkungen hätte. D.h.: Die Planungen müssen zunächst einmal auf Grundlage realistischer Zahlen betrieben werden, ein eventueller Streckenausbau ist insoweit angepasst und maßvoll zu vollziehen. Und es muss ein umfassendes Lärmschutzkonzept geben, d.h. nicht nur Lärmschutzwände, sondern auch eine umfassende Modernisierung der Güterfahrzeuge unter Gesichtspunkte der Lärmminderung. Wichtig wäre also, sich nicht nur auf die Position „Not in my backyard“ zurückzuziehen, sondern sich gemeinsam für die Entwicklung von Konzepten einzusetzen, die mögliche Betroffene soweit als möglich schützen. Abschließend gebe ich zu bedenken, dass der zunehmende Seehafenhinterlandverkehr seine Gründe eben auch in dem Wachstumsfetisch hat, dem sich unsere Wirtschaft und unsere Gesellschaft hingibt. Es wäre also auch sinnvoll, in dem Gesamtzusammenhang regionale Wirtschaftskreisläufe zu stärken, um so den Güterverkehr besser in den Griff zu bekommen."