Dass an den "Fridays" in Celle die Alten den Jüngeren in Sachen Engagement etwas vormachen, ist schon seit längerem so. Heute - parallel zur COP 26 in Glasgow - waren rund 150 Teilnehmer:innen auf der Straße. Da wir uns ungebrochen auf dem Weg in eine 3-Grad-Welt bewegen, gab's nichts zu "feiern". Immerhin aber hatte die Klimaplattform als Veranstalterin zu verkünden, dass sie künftig mit einem beratenden Mitglied sowohl im Kreistag im Ausschuss für Mobilität, Gebäudewirtschaft und Klimaschutz als auch im Stadtrat im Ausschuss für Umwelt, Verkehr und technische Dienste vertreten ist.
 
Und dies muss nicht "Feigenblatt" bleiben. Denn im Kreistag gibt es ja jetzt eine Mehrheit für mehr Klimaschutzmaßnahmen durch die Gruppe "Gemeinsam für Fortschritt". Die Sprecher dieser Gruppe waren dann auch "brav" bei der Demo erschienen - siehe auf dem Foto hinter dem Transparent von links nach rechts: Ulrich Kaiser (WG), Angela Hohmann (SPD), Jutta Krumbach (FDP) und Marlies Petersen (GRÜNE). Und neben Ulrich Kaiser ist Dr. Michael Huber zu sehen, der die Klimaplattform in den beiden Ausschüssen vertreten wird.
 
Ulrich Kaiser nannte in seinem Redebeitrag bei der Kundgebung auf der Stechbahn einige Eckpunkte, an denen ein Wandel im Landkreis Celle angestrebt wird: Verbesserung des ÖPNV, Ausbau von Windkraft und Photovoltaik, breiter Dialog mit gesellschaftlichen Gruppen und allen Bürger:innen.
Die weiteren Sprecher:innen machten deutlich, dass sich die Klimagerechtigkeitsbewegung - trotz positiver Entwicklungen auf der kommunalpolitischen Ebene vor Ort - den destruktiven Wachstumsfantasien entschiedener in den Weg stellen und Alternativen vorleben müsse.