Beteiligung durch Befragung der Kreisbeschäftigten
Nicht einfach dürfte es werden, die Verkehrswende im ländlichen Raum schnell und effizient hinzubekommen. Insbesondere der Berufsverkehr stellt die Verkehrsträger vor große Herausforderungen. Mit Blick auf den im Landkreis Celle für das Jahr 2025 anstehenden neun Nahverkehrsplan, hat das Klimabündnis im Kreistag jetzt die Durchführung einer Mobilitätsanalyse beantragt.
Christian Ehlers, Ko-Vorsitzender der Fraktion aus B'90/Die Grünen/Die Partei/Die Linke, erläutert, worum es geht: „Wir wollen, dass die Kreisverwaltung über eine Online-Befragung ermittelt, welche Verkehrsmittel die Kreisbeschäftigten für den Weg zur Arbeit nutzen. Und dabei geht es eben auch darum herauszufinden, warum der ÖPNV oder auch das Fahrrad für viele nicht die erste Wahl ist.“
Reinhard Rohde (Die Linke), der das Klimabündnis im Fachausschuss für Mobilität, Gebäudewirtschaft und Klimaschutz vertritt, ergänzt: „Wir schaffen es tagtäglich, dass tausende Schülerinnen und Schüler ohne PKW an ihren Arbeitsplatz kommen. Das sollte eine Leitidee auch für den Berufsverkehr werden. Dafür muss sich eine Menge ändern.“
Und um herauszufinden, was sich ändern muss, damit die Nutzung von ÖPNV und Fahrrad attraktiver werden, sollen die Betroffenen ihr Wissen in die Befragung einbringen. Aus diesen Erfahrungen aufbauend könnte dann, so die Idee des Klimabündnisses, ähnliche Umfragen auch in größeren Betrieben in Stadt und Landkreis durchgeführt werden, z.B. beim AKH, bei Lobetal, bei Drewsen in Lachendorf oder Rheinmetall in Unterlüß. Rohde: „In den nächsten zwei Jahren müssen wir die Bedürfnisse für eine verstärkte Nutzung des ÖPNV besser kennenlernen, um den Nahverkehrsplan dann zukunftstüchtig aufzustellen. Ein zielgruppenspezifisches Mobilitätsmanagement gehört dazu.“