Bei bei Neubauten und aufwendigen Sanierungen sollen Schulen in Trägerschaft des Landkreises künftig mit raumlufttechnischen Anlagen (RLT) ausgestattet werden. Hintergrund ist die Absicht der Gruppe "Gemeinsam für Fortschritt", die Schulen pandemiesicherer auszustatten. Nach einem intensiven Austausch in den Fachausschusssitzungen konnte die Mehrheitsgruppe – bestehend aus GRÜNEN, LINKE, Die PARTEI, SPD, FDP und Wählermeinschaften - jetzt auch die Verwaltung von der Empfehlung des Umweltbundesamtes überzeugen: "Die nachhaltigste Maßnahme zur Verbesserung der Innenraumlufthygiene, deren Erfolg auch nach Beendigung der Pandemie anhält, ist der Einbau stationärer (= fest installierter) raumlufttechnischer Anlagen."
Dazu kommt aus Sicht des Klimabündnisses positiv der Aspekt der Wärmerückgewinnung um bis zu einem Drittel der Heizenergie. Anne Pfützner (GRÜNE): "Wir hatten schon Anfang 2021 angeregt, in Neubauten Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung einzubauen, aber seinerzeit keine Mehrheit gefunden." Und Reinhard Rohde (LINKE) kommentiert die Beschlussempfehlung des Ausschusses so: "Die intensiven Diskussionen haben ein gutes Ergebnis hervorgebracht. Die Verwaltung hat aus meiner Sicht überzeugend die Schwierigkeiten des Einbaus von raumlufttechnischen Anlagen im Bestandsbau dargelegt. Wichtig ist aber, dass wir jetzt ein Konzept für die Zukunft haben, das Raumhygiene und Energieeinsparung zusammenführt."
18 Räume mit eingeschränkter Lüftungsmöglichkeit sind zwischenzeitlich mit mobilen Raumluftreinigern ausgestattet worden, was aber für den übrigen Raumbestand keine effektive Verbesserung bewirken würde. Wie mit den Räumen in den Bestandsbauten künftig verfahren werden kann, soll auf Grundlage der Erfahrungen beim Einbau von neuen Anlagen bei Sanierungen erörtert werden.