Behiye Uca (Die Linke) appelliert an Bundesregierung und UNO

Deutschland soll sich für ein humanitäres Hilfsprogramm einsetzen

Behiye Uca (Die Linke) hat sich heute mit einem Schreiben an die Bundeskanzlerin, den Außenminister und die UNO-Vertretung in Deutschland gewandt. In einem Appell fordert sie, dass die Bundesregierung sich dafür einsetzt, ein humanitäres Hilfsprogramm für die vom IS-Terror im Irak bedrohten Êzîdinnen und Êzîden zu starten. Die der ezidischen Glaubensgemeinschaft angehörende Celler Kommunalpolitikerin sieht schon jetzt eine humanitäre Katastrophe: „200.000 Êzîdinnen und Êzîden sind auf der Flucht, die Situation der Flüchtlinge auf den Bergen ist katastrophal, weil sie keinen Zugang zu Trinkwasser, Nahrung und Medikamenten haben. Viele Kinder sind schon an gestorben. Es ist dringend internationale Hilfe erforderlich.“

Hier das Schreiben an das Bundeskanzleramt und das Auswärtige Amt:
Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin Dr. Merkel, sehr geehrter Herr Außenminister Dr. Steinmeier,

ich schreibe Sie an als in Deutschland lebende Êzîdin. Ich bin seit einigen Jahren in Celle im Kreistag und im Stadtrat. In Celle lebt eine große Gemeinde von Êzîdinnen und Êzîden. Von daher sind wir tief betroffen von dem Terror und den Gräueltaten der Gruppe „Islamischer Staat“ (IS) gegen im Irak lebende Mitglieder unserer Glaubensgemeinschaft. Ich möchte an Sie appellieren, sich dafür einzusetzen, dass die Vereinten Nationen dringend ein humanitäres Hilfsprogramm für die geflüchteten Menschen in Gang setzen.

Mit freundlichen Grüßen
Behiye Uca