Autoritäre Krisenpolitik und demokratischer Widerstand
Vortrag und Diskussion mit Gregor Kritidis
Am kommenden Mittwoch, den 20. Mai, 19.30 Uhr, wird Dr. Gregor Kritidis im kino 8 ½ (Hannoversche Str. 30e) einen Vortrag zur Griechenlandkrise halten. Veranstalter ist der Celler Rosa-Luxemburg-Club, der Eintritt ist frei.
Kritidis vertritt die These, dass an Griechenland ein Exempel statuiert und prototypisch die Verschärfung der neoliberalen Krisenpolitik erprobt wird. Seit den Kreditverträgen vom Mai 2010 zwischen Griechenland, der Europäischen Union und dem Internationalen Währungsfonds stehen alle zentralen Entscheidungen des griechischen Parlaments unter dem Vorbehalt der Gläubiger, selbst die Frankfurter Allgemeine Zeitung spricht von einer »eingeschränkten Demokratie«. Die von Brüssel verordnete Schock-Therapie hat die ökonomische und soziale Krise verschärft. Die Syriza-Regierung versucht, den demokratischen Ausnahmezustand aufzuheben und die soziale Krise einzudämmen.
Dr. Gregor Kritidis (Jg. 1971) ist Sozialwissenschaftler, er studierte in Athen und Hannover und arbeitet z.Zt. in Hannover in der Erwachsenenbildung; er ist ferner Sekretär der Loccumer Initiative Kritischer Wissenschaftler. Im Offizin-Verlag erschien im vergangenen Jahr sein Buch „Griechenland – auf dem Weg in den Maßnahmestaat? Autoritäre Krisenpolitik und demokratischer Widerstand“.