Pressemitteilung #20111028

Für mehr Gerechtigkeit und mehr Integration

Behiye Uca (Die Linke) und Oliver Müller (BSG) werden im neuen Stadtrat eine Gruppe bilden. „Wir haben zwar durchaus programmatische Unterschiede, aber die Gemeinsamkeiten sind so groß, dass wir meinen, mit einer Gruppenbildung unsere Politik besser umsetzen zu können“, meint Behiye Uca. Gruppen sind gemäß der Geschäftsordnung des Rates auf Zusammenarbeit gerichtete Zusammenschlüsse von Ratsfrauen und Ratsherren, die aufgrund verschiedener Wahlvorschläge ihren Ratssitz erlangt haben. Sie sind den Fraktionen gleichgestellt.

Während Oliver Müller den Vorsitz der Gruppe führt, wird Behiye Uca Mitglied im Verwaltungsausschuss. Oliver Müller: „Wir sind beide Ratsneulinge und auf Unterstützung angewiesen, aus unseren eigenen Reihen, aber auch durch interessierte Bürgerinnen und Bürger, die sich gern mit Vorschlägen und Anregungen an uns wenden können.“

Als zentrale politische Ziele nennt Behiye Uca eine Sozialpolitik, die sich dem Auseinanderfallen der Gesellschaft entgegenstellt: „Da müssen sich alle fragen, warum in Boye zwei Drittel der Wahlberechtigten an die Urne gegangen sind und in der Neustadt/Heese nur ein Drittel. In den ärmeren Stadtteilen gibt es offenbar kaum Hoffnung auf eine Verbesserung der Situation durch Politik. Da wollen wir Vorschläge vorlegen, die die Integration auf allen Ebenen voranbringt.“

Oliver Müller hatte schon im Wahlkampf darauf hingewiesen, dass Celle Antworten auf sein demographisches Problem finden müsse: „Celle ist im Durchschnitt deutlich älter als vergleichbare Städte. Wir müssen versuchen, die Abwanderung junger Leute zu kompensieren. Dabei sind aus unserer Sicht zum einen mehr Experimente im sozio-kulturellen Raum nötig, zum anderen muss Celle endlich eine IGS bekommen.“

Auf die Frage, was sie erreichen wollen, hängen die beiden neuen Ratsmitglieder die Latte nicht so hoch. Behiye Uca: „Die zentralen Projekte z.B. der Stadtentwicklung werden wir vor allem mit kritischen Fragen begleiten, wobei es zum einen immer um die Kosten gehen muss, zum anderen aber auch um die Zukunftsfähigkeit hinsichtlich ökologischer Aspekte.“ Und Oliver Müller ergänzt: „.Ziel unserer Arbeit soll es auch sein, das die Fragen für die Zukunft Celles beim Bürger ankommen. Sie müssen in eine Sprache gefaßt sein, die die Menschen dazu bringt auch über Antworten & Lösungsansätze nachzudenken, mitzureden, und diese zahlreicher als bisher einbringen. Nur so wird es eine erhöhte Akzeptanz für die Lokalpolitik geben können“