Pressemitteilung #20120416-2

Oliver Müller: „Nur noch Kommerz? Das kann’s nicht sein“

Auf Unverständnis und Kritik stößt bei der Ratsfraktion Die Linke/BSG die Beerdigung des Altstadtfestes durch die Tourismus und Stadtmarketing GmbH. Der Fraktionsvorsitzende Oliver Müller (BSG) hat wenig Verständnis für die Haltung von TSC-Chefin Marianne Krohn: „Es kann doch nicht ernsthaft argumentiert werden, ein Altstadtfest passe nicht zwischen Kunst- und Weinmärkte. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Wenn die TSC GmbH sich für Celles Bürgerinnen und Bürger nicht mehr zuständig fühlt, denn darum geht es beim Altstadtfest, dann ist das jetzt immerhin eine klare Ansage.“ Er habe nicht die Absicht, in das touristische Konzept hineinzureden. Aber die Art und Weise, wie die TSC-Chefin eine beliebte Traditionsveranstaltung wie das Altstadtfest schlecht rede, könne er nicht nachvollziehen: „Aber das ist wahrscheinlich die Konsequenz eines Konzepts, dass auf ’Klasse statt Masse’ setzt.“

Die Ratsfraktion Die Linke/BSG regt deshalb an, dass die Stadt als Moderator jetzt Kulturveranstalter und andere wichtige Akteure an einen Tisch holen soll, um spätestens im nächsten Jahr eine Neuauflage des Altstadtfestes zu etablieren. Oliver Müller: „Es gibt inzwischen sowieso eine Szene, die mehr Ahnung davon hat, was die Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt gern haben und die dabei nicht nur auf touristische Effekte schielen.“ Aber auch die Stadt sieht er in der Pflicht: „Dabei geht es in erster Linie um die Gewährleistung einiger technischer Voraussetzungen. Vielleicht spielt Geld gar nicht eine so große Rolle, wenn rechtzeitig mit Sponsoren gesprochen wird. Und es muss für ein Stadtfest auch nicht unbedingt sein, irgendwelche Pop-Acts zu engagieren. Das erforderliche Flair kommt mit Sicherheit auch oder mehr noch durch regionalen Bands.“