Polit-Pop #20
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- Geschrieben von DIE LINKE/BSG Fraktion
Style Council
Walls Come Tumbling Down
Die antikapitalistische Hymne der 1980er Jahre, oder? Mehr Pop-Power geht kaum. 1983 hatte der von The Jam kommende Paul Weller zusammen mit dem Keyborder Mick Talbot die Band STYLE COUNCIL gegründet. Die ersten vier Alben der Band lassen sich heute immer noch hören: Introducing The Style Council (1983), Cafe Bleu (1984), Our Favourite Shop (1985), Home & Abroad (1986). Auf Our Favorite Shop befindet sich „Walls come tumbling down“, von dem es auf Home & Abroad dann auch eine Live-Version gibt. Und selbstverständlich gab's in den Zeiten von MTV auch ein offizielles Video – hier der Link. Die Nummer kam übrigens in den UK-Charts bis auf Platz 6.
Der Text kommt zwar hier und da etwas parolenhaft daher (wie sollte es anders sein bei einer Hymne), knüpft dabei aber an Erfahrungen an, ...
Bohrschlammgruben - Antwort
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Landrat antwortet auf Anfrage zu Bohrschlammgruben
Auf die Anfrage der Kreistagsabgeordneten Behiye Uca (Die Linke) zur Problematik der Bohrschlammgruben im Landkreis Celle (siehe Anfrage) hat Landrat Klaus Wiswe jetzt wie folgt geantwortet:
Sehr geehrte Frau Uca,
zu Ihrer Anfrage in Sachen „Bohrschlammgruben im Landkreis Celle“ nehme ich wie folgt Stellung:
Der Landkreis Celle ist in besonderer Weise durch das Erdöl geprägt. Die weltweit erste fündige Bohrung wurde 1858 in Wietze abgeteuft. Zwar setzte der Ölboom erst um die Jahrhundertwende ein, trotzdem darf dieses Ereignis als Beginn der industriellen Erdölförderung gelten. Nach und nach, mit Schwerpunkten in den Jahren der Weltkriege, erfolgte die Erschließung von insgesamt acht Erdölfeldern: Wietze, Nienhagen, Bannetze, Rixförde, Eicklingen, Thören, Hohne, Wiedenrode. Lediglich die Felder Hohne und Wiedenrode wurden nach dem II. Weltkrieg erschlossen. Insgesamt wurden über 4.000 Bohrungen nach Erdöl niedergebracht; ungefähr die Hälfte davon allein im Feld Wietze. Hier gab es eine weitere Besonderheit, nämlich die bergmännische Gewinnung von Sickeröl und Ölsand unter Tage. Der aus den gewaschenen Ölsanden entstandene so genannte Ölberg prägt noch heute die Wietzer Landschaft.
Die Hochzeit der Erdölförderung im Landkreis Celle, die in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts lag, ist längst vorbei, nur im Feld Nienhagen laufen heute noch einzelne Pumpen. Das bedeutet natürlich, dass zur Betriebszeit der meisten Anlagen gänzlich andere Umweltstandards als heute galten.
Bis etwa 1960 war es so üblich, dass auf den meisten Bohrplätzen Schlammgruben eingerichtet wurden. Zum Teil wurden diese im Zuge des Rückbaus wieder beseitigt und der Bohrschlamm zu den Zentralschlammgruben transportiert.
Seit 1904 unterliegen Erdölanlagen der Bergaufsicht. Bis dahin durfte jeder Grundstückseigentümer nach Erdöl bohren und Schlammgruben anlegen. Bis 1980 endete die Bergaufsicht formlos mit der Beendigung der Förderung. Heute ist dafür die Durchführung eines Abschlussbetriebsplanes erforderlich. Die Kreisbehörden werden hierbei beteiligt. Daraus folgt, dass der Landkreis Celle kaum über Dokumente aus der Zeit vor 1980 verfügt.
Dies vorausgeschickt beantworte ich die Anfrage wie folgt:
zu 1. Das Niedersächsische Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz hat im November 2014 die Erfassung sämtlicher Bohr- und Ölschlammgruben in Niedersachsen initiiert. Seitens des Landkreises Celle und des Zweckverbandes Abfallwirtschaft Celle (ZAC) wurden 36 bekannte Bohr- und Ölschlammdeponien unterschiedlichen Charakters gemeldet. Zehn davon zählen streng genommen nicht dazu, hier wurden Bohr- und Ölschlämme zusammen mit Hausmüll und anderen Abfällen abgelagert. Sechs Schlammgruben auf Bohrplätzen konnten ermittelt werden, weil sie auf Kriegsluftbildern erkennbar waren. Angesichts der Anzahl der abgeteuften Bohrungen dürfte es von diesen, eher kleinen Gruben, die sich unmittelbar auf oder nahe den Bohrplätzen befinden deutlich mehr geben. Je nach bergrechtlichem Status und Charakter der jeweiligen Schlammgruben können das Landesamt für Bergbau, ...
Anfrage Bohrschlammgruben
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- Geschrieben von DIE LINKE/BSG Fraktion
Anfrage zu Bohrsachlammgruben
Kreis soll über Problem informieren
Zehntausende Tonnen giftiger Bohrschlämme verunreinigen an hunderten Orten Niedersachsens die Böden. Das brachten Ende letzten Jahres Recherchen des NDR Verbraucher- und Wirtschaftsmagazins „Markt“ ans Licht der Öffentlichkeit (siehe "Zeitbombe Bohrschlamm"). Der Celler Zweckverband Abfallwirtschaft hat – laut CZ – bisher im Landkreis Celle 37 „identifiziert“. Die Kreistagsabgeordnete Behiye Uca (Die Linke) hat vor diesem Hintergrund eine Anfrage an die Kreisverwaltung gestellt: „Ich finde, dass der Kreis den Kreistag und die Bürgerinnen und Bürger über den Umfang des Problems informieren sollte.“
Sie fragt deshalb: „Sind der Verwaltung Bohrschlammgruben im Landkreis Celle bekannt? Wenn derartige Bohrschlammgruben bekannt sind: Wo befinden sich diese? Wurden sie schon einmal auf ein mögliches Gefährdungspotenzial hin untersucht? Wenn ja, mit welchem Ergebnis? Falls nein, hält die Verwaltung es für erforderlich, entsprechende Untersuchungen in Auftrag zu geben?“ Da anderen Kreisverwaltungen inzwischen den Weg eingeschlagen haben, durch einen Aufruf an ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger Kenntnis über weitere Bohrschlammgruben zu bekommen, fragt die Kreistagsabgeordnete auch,
Polit-Pop #19
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Gregory Porter - 1960 What?
Warum macht ein 1971 geborener Sänger ein Stück über die 1960er Jahre? Gregory Porter gibt darauf folgende Antwort: „Eigentlich geht es in diesem Song um 1980. Das war das Jahr, als mein Bruder angeschossen wurde, weil er als Schwarzer in einer weißen Gegend herumlief, als sie mit Urin gefüllte Bierflaschen in unsere Fenster schmissen, als sie ein Kreuz in unserem Vorgarten verbrannt haben." Und der Song „1960 What?“ (hier ein Link zur zum offiziellen Single-Video) hat auch in diesem Jahr noch seine Gültigkeit: Im August erschoss in Ferguson ein weißer Polizist den 18-jährigen Afroamerikaner Michael Brown. Als Antwort auf die daraufhin ausbrechenden Unruhen wurde der Ausnahmezustand über die Stadt verhängt und die Nationalgarde entsandt. Am 24. November 2014 wurde die Entscheidung einer Geschworenenjury bekannt gegeben, dass der Polizist nicht angeklagt wird.
Porters Song vom Album „Water“ (hier ein Youtube-Audio) aus dem Jahr 2010
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